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Drosten-Studie: Kinder ebenso infektiös wie Erwachsene

Während Gesundheitsminister Spahn im Gegensatz zur aktuellen Einschätzung der Ständigen Impfkommission weiterhin eine schnelle Impfung von Schulkindern ab 12 Jahren propagiert, halten zwei Drittel der Deutschen laut Umfrage eine Impfung bis zum Ende der Sommerferien für unrealistisch. 66 Prozent halten dies laut Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov für nicht umsetzbar umsetzbar.

Unterdessen hat Prof. Dr. Christian Drosten, Charité Berlin, seine lang erwartete Studie zur Verbreitung des Corona-Virus durch Kinder veröffentlicht. Im Ergebnis kommt der Wissenschaftler auf eine hohe Ansteckungsgefahr auch durch Kinder und Jugendliche. Nach der Veröffentlichung Fachblatt „Science“ sieht der Virologe seine Einschätzungen zur Ansteckungsfähigkeit auch von Kindern bestätigt. „Mein anfänglicher Eindruck einer ungefähr gleich großen Infektiosität aller Altersgruppen hat sich bestätigt, nicht nur hier, sondern auch in anderen Studien“, sagte er in einer Charité-Veröffentlichung. In seinem Podcast „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info bekräftigte Drosten: „Anhand erster Daten hat man als klinischer Virologe gesehen, dass alle ungefähr gleich viel Virus haben, dieser Eindruck hat sich gehalten“. Die Erbgutkopien repräsentierten näherungsweise die Virusmenge im Rachen der Patienten und liessen daher Voraussagen über deren potenzielle Infektiosität zu, so der Virologe.

Hier ein Vorabdruck der Drosten-Studie, den die Charité veröffentlichte: